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		 Festplatte Eine Festplatte (engl. hard disk drive= HDD) ist ein ferro-magnetisches 
		Speichermedium der Computertechnik welches die Daten binär, mittels 
		magnetischer Umpolung, auf einer remanenten, rotiernden Scheibe durch 
		Ummagnetisieren schreibt. Die hoch suszeptible Magnetschicht ist auf 
		starren, rotierenden Scheiben aufgebracht, im Gegensatz zur Diskette, 
		deren Scheibe aus einem flexiblen, suszebtiblen Material besteht. Die 
		Bezeichnung für diese Speichermedien ist direct access storage device/DASD), 
		da die Daten nicht, wie bei einem Magnetband oder Lochstreifen linear 
		gelesen werden müssen, sondern direkten Zugriff haben.
 
 Auf einer Festplatte können beliebige Dateien, z. B. die, des 
		Betriebssystems, der Anwendungsprogramme oder persönlicher Daten 
		(Dokumente, Videos, Musik, Bilder) dauerhaft, mittels der binären NORD- 
		SÜD-Ummagnetisierung (binär = 0 / 1) gespeichert werden.
 
 
 Die erste kommerziell erhältliche Festplatte, die IBM 350, wurde von IBM 
		1956 als Teil des IBM 350 RAMAC-Rechners („Random Access Method of 
		Accounting and Control“) angekündigt. 1973 startete ebenfalls IBM das „Winchester“-Projekt, 
		welches das erste Laufwerk mit einer versiegelten Einheit aus Platten, 
		Zugriffsmechanik und Schreib-/Leseköpfen (IBM 3340) hervorbrachte. Diese 
		Technologie setzte sich in den folgenden Jahren durch und bis in die 
		1990er Jahre war deshalb für Festplatten die Bezeichnung 
		Winchester-Laufwerk gebräuchlich.
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		 Allgemeine 
		technische Daten 
 
 Speicherkapazität
 
 Das Fassungsvermögen einer Festplatte wird heute üblicherweise in 
		Gigabyte (GB) angegeben.
 
 Vor allem Festplattenhersteller definieren bei der Angabe der Kapazität 
		ein Gigabyte als 10003 Byte = 109 Byte = 1.000.000.000 Byte, während 
		Computerprogramme ein Gigabyte meist als 10243 Byte = 230 Byte = 
		1.073.741.824 Byte behandeln. Mit den Binärpräfixen (Mebibyte, Gibibyte) 
		versucht man, diese Doppeldeutigkeit zu vermeiden.
 
 
 Im April 2006 kündigte Seagate die neue Modellreihe Seagate Barracuda 
		7200.10 an. Deren größtes Modell besitzt eine Kapazität von 750 GB 
		(698,6 GiB) und stellt damit die größte momentan erhältliche Festplatte 
		dar (Stand Mai 2006).
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		|  | Baugrößen
 Die physikalische Größe von Festplatten wird traditionell in Zoll 
		angegeben und ist keine exakte Größenangabe, sondern ein Formfaktor. So 
		sind beispielsweise 3,5″-Festplatten exakt 100 mm breit, was knapp 4 
		Zoll entspricht. Die Größe der Scheiben in diesem 100 mm breiten Gehäuse 
		liegt aber um die 3,5 Zoll, wobei Serverplatten häufig etwas kleiner 
		sind.
 
 Die zur Zeit verwendeten Formfaktoren reichen von 5,25″ bis 0,85″, wobei 
		der Trend zu kleineren Festplatten geht. Der 3,5″-Formfaktor ist im 
		Desktop-Bereich der am weitesten verbreitete, in Laptops findet man 
		meist 2,5″-Festplatten, in noch kleineren portablen Geräten (z. B. 
		MP3-Player) häufig 1,8″-Festplatten.
 
 Die ersten Festplatten hatten Baugrößen von 24″ (IBM 350, 1956). Im 
		Laufe der Zeit verringerten sich diese Größen.
 
 5,25″-Baugrößen sind die 1980 von Seagate eingeführten Baugrößen der 
		PC-Festplatten, jedoch ist diese Gattung aber seit 1996/97 ausgestorben. 
		Einige SCSI-Server-Platten, sowie die LowCost-IDE-Platte BigFoot von 
		Quantum waren die letzten Vertreter dieser Spezies. Man unterscheidet 
		Geräte mit voller Bauhöhe (3,5″ bzw. ca. 88 mm), die zwei Steckplätze 
		belegen und halber Bauhöhe (1,75″ bzw. ca. 44 mm). Die Breite beträgt 
		146 mm, die Tiefe ist variabel und sollte nicht wesentlich oberhalb von 
		200 mm liegen.
 
 
  3,5″-Baugrößen wurden um ca. 1990 eingeführt und werden derzeitig in 
		Desktop-Computern und Servern verwendet, die meisten Platten haben halbe 
		Bauhöhe (1″ bzw. ca. 25 mm). Im Serverbereich gibt es auch Platten bis 
		1,8″ Höhe (1,8″ bzw. ca. 44 mm). Die Breite beträgt 100 mm, die Tiefe 
		ist variabel und sollte nicht wesentlich oberhalb von 150 mm liegen. 
 2,5″-Baugrößen finden Verwendung in Notebooks oder Spezialrechnern. Die 
		traditionelle Bauhöhe war 0,5″ (12,7 mm), mittlerweile gibt es mit 
		0,375″ (9,5 mm) und 0,25″ (6,35 mm) flachere Festplatten und auch 
		Notebooks, die diese flachen Varianten benötigen. Die Breite beträgt 68 
		mm, die Tiefe beträgt 100 mm. Der Anschluss ist gegenüber den größeren 
		Bauformen modifiziert, bei IDE wird z.B. ein 44-poliger Anschluss 
		verwendet, der gleichzeitig die Betriebsspannung von +5 Volt zuführt 
		(Pin 1 ist meist auf der Seite der Jumper). Im Gegensatz zu den größeren 
		Platten kommen diese Platten auch mit nur einer Betriebsspannung aus.
 
 1,8″-Baugrößen werden seit 2003 bei Sub-Notebooks sowie diversen 
		Industrieanwendungen verwendet
 
 
  1″-Baugrößen sind seit 2002 unter dem Name MicroDrives im Einsatz. Die 
		meisten MicroDrives wurden bis Mitte 2004 als „verkleidete“ 
		CompactFlash-Typ-II-Speichereinheiten für digitale Kameras eingesetzt. 
		Hauptnachteil ist die mechanische Empfindlichkeit außerhalb von Geräten 
		und der hohe Stromverbrauch. 
 0,85″-Baugrößen sind derzeit (Januar 2005) nur in begrenzten Mengen über 
		die Firma Toshiba verfügbar, welche diese Baugröße im März 2004 mit 
		einer Kapazität von 4 GigaByte (3,73 GiB) zum ersten Mal vorgestellt 
		hat. Ob diese kleinen Bauformen jemals Bestand haben werden, ist 
		fraglich. Flash-Speicher ist in diesem Bereich schon verfügbar und auf 
		Wachstumskurs. Derzeitig ist Flash-Speicher noch teurer, aber wesentlich 
		robuster und sparsamer im Energieverbrauch.
 
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		|  | Überblick über die Speicherkapazitäten 
		der verschiedenen Baugrößen
			
				| Jahr | 5,25″ | 3,5″ | 2,5″ | 1,8″ | 1,0″ | 0,85″ | typ. Modell(e) mit 
				hoher Kapazität | Quelle |  
				| 1983 | 20 MByte | - | - | - | - | - | 20 MB Festplatte im IBM PC XT |  |  
				| 1989 | 80 MByte | 40 MB | - | - | - | - | Seagate ST4096,
				NEC 
				D3142 |  |  
				| 1995 | 4096 MByte | 850 MByte | - | - | - | - | Western Digital mit 850 MB |  |  
				| 1997 | 12 GByte | 9 GByte | 2 GByte | - | - | - | Quantum Bigfoot (12 GB, 
				5,25″), Nov. 1997 | [1] |  
				| 2000 | # | >75 GByte ? | ? GByte | - | - | - | ? |  |  
				| 2005 | # | 500 GByte | 120 GByte | 60 GByte | 8 GByte | 6 GByte | Hitachi Deskstar 7K500 (500 
				GB, 3,5″), Juli 2005 | [2] |  
				| 2006 | # | 750 GByte * | 200 GByte * | 60 GByte | 8 GByte | 6 GByte | Western Digital WD5000KS, 
				Seagate Barracuda 7200.10 750GB, u.a. | [3] |  Anmerkungen: 
			Angaben beziehen sich immer auf 
			die zum jeweiligen Jahr größte käuflich erhältliche 
			Festplatte, unabhängig von ihrer Drehzahl oder Schnittstelle.Kapazitäten sind 
			Herstellerangaben, d. h. ein Gigabyte ist definiert als
			10003Byte = 109Byte 
			= 1.000.000.000Byte, ein Megabyte als
			10002Byte = 106ByteMit Fragezeichen markierte 
			Einträge bitte verifizieren/ergänzen- noch nicht verfügbar* unter Verwendung von senkrechter 
			Aufzeichnung# Baugröße veraltet; nicht mehr in 
			Gebrauch   |  |    
	
		|  |  Physikalischer Aufbau 
 Eine Festplatte besteht aus folgenden Bauelementen:
 
 * einer oder mehreren drehbar gelagerten Scheiben (auch Platter genannt 
		(eng.: Platters))
 * einem Elektromotor als Antrieb für die Scheibe(n)
 * bewegliche Schreib-/Leseköpfe (Heads)
 * jeweils ein Lager (i.d.R. Flüssigkeitslager) für Platter sowie für die 
		Schreib-/Leseköpfe
 * einem Antrieb für die Schreib-/Leseköpfe
 * der Steuerelektronik für Motor- und Kopfsteuerung
 * Hochleistungs-DSP für die Schreib/Leseköpfe.
 * der Schnittstelle zur Verbindung mit dem Festplattenkontroler (auf der 
		Hauptplatine)
 * einem Festplattencache von 2 bis 16MB Größe
 
 Festplatten, welche in Arbeitsplatzrechnern oder in PCs für den privaten 
		Gebrauch verwendet werden – momentan zum größten Teil Platten mit ATA- 
		oder SATA-Schnittstelle – rotieren mit Geschwindigkeiten von 5.400 bis 
		10.000 Umdrehungen pro Minute. Vor der Zeit der ATA-Festplatten und im 
		Bereich der Hochleistungsrechner und Server wurden bzw. werden meistens 
		Festplatten mit der technisch überlegenen SCSI-Schnittstelle verwendet, 
		die inzwischen in der Regel 10.000 oder 15.000 Umdrehungen pro Minute 
		erreichen. Bei den 2,5-Zoll-Festplatten, die hauptsächlich in Notebooks 
		zum Einsatz kommen, liegen die Geschwindigkeiten im Bereich von 4.200 
		bis 7.200 Umdrehungen pro Minute.
 
 In dem Festplattengehäuse befinden sich ein oder mehrere übereinander 
		liegende rotierende Scheiben. Verbaut worden sind bisher 1 bis 12 
		Scheiben, üblich sind 1 bis 4. Allerdings geht eine höhere 
		Scheibenanzahl in der Regel mit einem höheren Energieverbrauch und einer 
		größeren Geräuschentwicklung einher. Manchmal werden aus Platzgründen 
		nicht alle Scheibenoberflächen genutzt, sodass Festplatten mit ungerader 
		Schreib-/Lesekopfanzahl entstehen. Um die Nachfrage nach 
		Festplattenmodellen mit kleinerer Kapazität zu befriedigen, können die 
		Hersteller ebenfalls auf diese Weise die Kapazität künstlich 
		beschränken.
 
 Die Achsen der Scheiben früherer Festplatten (bis 2000) waren 
		kugelgelagert; heute (2006) werden überwiegend Flüssigkeitslager (engl. 
		„fluid dynamic bearing“ – FDB) verwendet. Diese zeichnen sich durch eine 
		höhere Lebensdauer und geringere Geräuschentwicklung aus.
 
 Die Scheiben bestehen meistens aus oberflächenbehandelten 
		Aluminium-Legierungen, vereinzelt auch aus Glas. Sie müssen formstabil 
		sein und eine geringe elektrische Leitfähigkeit aufweisen um die Größe 
		der Wirbelströme gering zu halten.
 
 In älteren Desktopfestplatten von IBM (Deskstar 75GXP/40GV DTLA-30xxxx, 
		Deskstar 60GXP/120GXP IC35Lxxxx) aus den Jahren 2000 bis 2002 kam Glas 
		zum Einsatz. Neuere Modelle der Festplattensparte von IBM (2003 
		übernommen durch Hitachi) verwenden jedoch wieder Aluminium, mit 
		Ausnahme der Festplatten für den Serverbereich.
 
 Da diese Materialien selbst jedoch keine magnetischen Eigenschaften 
		besitzen, wird eine Eisenoxid- oder Kobaltschicht von ungefähr einem 
		Mikrometer Stärke aufgetragen. Diese wird zusätzlich von einer 
		Schutzhülle aus Graphit ummantelt, um mechanische Beschädigungen zu 
		vermeiden.
 
 Die Schreib-/Leseköpfe schweben durch ein durch die Rotation der Platten 
		erzeugtes Luftpolster über der Plattenoberfläche. Die Flughöhe liegt 
		jedoch heutzutage (2006) nur im Bereich von etwa 20 Nanometern, sodass 
		die Luft innerhalb des Festplattengehäuses keinerlei Verunreinigungen 
		beinhalten darf. Die Herstellung von Festplatten erfolgt deshalb wie die 
		von Halbleitern in Reinräumen. Wird eine Festplatte in normaler, 
		verunreinigter Luft geöffnet, so sorgen bereits kleinste 
		Staub-/Rauchpartikel, Fingerabdrücke, etc für wahrscheinlich irreparable 
		Beschädigungen der Plattenoberfläche und der Schreib-/Leseköpfe. Zum 
		Vergleich: Ein Haar ist 0,05 mm = 50 Mikrometer = 50 000 nm dick!
 
 Zum Schutz der für Daten benutzten Oberflächen vor dem Aufsetzen der 
		Schreib-/Leseköpfe fahren diese, noch bevor sich beim Ausschalten der 
		Festplatten die Umdrehungsgeschwindigkeit merklich verringert hat, in 
		die sogenannte „Landezone“ („landing zone“), in der sie fixiert werden. 
		Diese Parkposition kann sich außerhalb der Scheiben befinden oder im 
		Innenbereich der Platten. Die Fixierung geschieht z.B. über einen 
		kleinen Magneten, der den Lesekopf festhält. Bei älteren Festplatten 
		mussten die Köpfe explizit vor dem Ausschalten per Befehl vom 
		Betriebssystem geparkt werden.
 
 Das Parken erhöht auch die Stoßfestigkeit der Festplatten für einen 
		Transport oder Umbau. Bei modernen Laptops sorgt ein 
		Beschleunigungssensor für das Parken der Festplatte noch während eines 
		eventuellen freien Falls, um so den Schaden beim Sturz eines Rechners zu 
		begrenzen.
 
 
  Das Gehäuse der Festplatte ist staubdicht, aber nicht luftdicht 
		abgeschlossen: Durch eine kleine Öffnung mit einem Filter kann bei 
		Temperaturänderungen die Luft eindringen oder austreten. Diese Öffnung 
		darf in der Regel nicht verschlossen werden. Da der Luftdruck im Gehäuse 
		mit zunehmender Höhe über dem Meeresspiegel abnimmt, zum Betrieb aber 
		ein Mindestdruck erforderlich ist, dürfen Festplatten nur bis zu einer 
		bestimmten, maximalen Höhe betrieben werden. Diese ist in der Regel im 
		zugehörigen Datenblatt vermerkt. |  |    
	
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		 Speichern und Lesen von Daten 
 Das Speichern der Daten auf einer Festplatte erfolgt durch die gezielte 
		Magnetisierung kleinster - vom Schreibfinger angesteuerter - Flächen der 
		permeablen Schicht ferromagnetischen Materials, die entsprechend ihrer 
		Polarität (NORD / SÜD) den binär interpretierten Wert 0 oder 1 annehmen. 
		Durch Lesen der jeweiligen Sequenzen von 0 und 1 Werten, werden die 
		Informationen an das System übergeben und vom Prozessor ausgewertet und 
		weiterverarbeitet. Entsprechend geht das Schreiben der Daten vonstatten. 
		Der Schreib-/Lesekopf (Magnetkopf) des Schreibfingers, im Prinzip ein 
		winziger Elektromagnet, polarisiert die einzelnen Sektoren 
		unterschiedlich und speichert so die Daten permanent.
 
 Vor dem Schreiben der Daten werden diese in speziellen Verfahren wie den 
		früher üblichen Verfahren GCR, MFM, RLL und heute üblicherweise mit PRML 
		oder EPRML kodiert. Ein logisches Bit steht daher nicht mehr 
		physikalisch als magnetisierte oder nicht magnetisierte Einheit auf der 
		Plattenoberfläche. Durch die Schreibverfahren wird auch eine Kompression 
		erreicht, so dass die Datendichte steigt.
 
 Sowohl beim Schreiben als auch beim Lesen muss vor dem Zugriff auf einen 
		bestimmten Block der Schreib/Lesekopf der Platte bewegt und anschließend 
		abgewartet werden, bis durch die Rotation der Platte der Block unter dem 
		Kopf vorbeigeführt wird. Diese mechanisch bedingten Verzögerungen liegen 
		heutzutage bei ca. 5–10 ms, was nach Maßstäben anderer Computerhardware 
		eine kleine Ewigkeit ist. Daraus ergibt sich die extrem hohe Latenzzeit 
		von Festplatten im Vergleich mit RAM, die noch auf der Ebene der 
		Softwareentwicklung und der Algorithmik berücksichtigt werden muss. Um 
		eine hohe Performance zu erreichen, muss eine Festplatte soweit wie 
		möglich immer große Mengen von Daten in aufeinander folgenden Blöcken 
		lesen oder schreiben, weil dabei der Schreib/Lesekopf nicht neu 
		positioniert werden muss. Dies erreicht man, indem man möglichst viele 
		Operationen im RAM durchführt und auf der Platte die Positionierung der 
		Daten auf die Zugriffsmuster abstimmt.
 
 Das Auslesen der Daten wurde bis ca. 1994 durch Induktion des 
		Magnetfelds der magnetisierten Fläche in der Spule des 
		Schreib-/Lesekopfes erreicht. Über die Jahre wurden jedoch die Flächen, 
		auf denen einzelne Bits gespeichert werden, immer kleiner – die 
		Datendichte wurde erhöht.
 
 Um diese Daten auszulesen, werden kleinere und empfindlichere Leseköpfe 
		benötigt. Diese wurden nach 1994 entwickelt: MR-Leseköpfe sowie einige 
		Jahre später GMR-Leseköpfe (Riesenmagnetowiderstand). Der GMR-Lesekopf 
		ist eine Anwendung der Spintronik.
 
 Zusätzlich wurde die Steigerung der Datendichte durch besseres 
		Trägermaterial sowie durch die Optimierung der Schreibverfahren 
		erreicht.
 
 Eine neuere Entwicklung (seit 2004) ist das Perpendicular Recording, das 
		zur Zeit u. a. von Toshiba und Hitachi entwickelt wird, um die 
		Datendichte weiter zu steigern.
 
 Um die Lautstärke der Laufwerke beim Zugriff auf Daten zu verringern, 
		unterstützen die meisten IDE- und SATA-Festplatten, die für den 
		Desktop-Einsatz gedacht sind, „Automatic Acoustics Management“ (AAM). 
		Wird die Festplatte in einem leisen Modus betrieben, werden die Schreib- 
		und Leseköpfe weniger stark beschleunigt, sodass die Zugriffe leiser 
		sind. Das Laufgeräusch des Plattenstapels wird davon nicht verändert, 
		ebenso bleibt die Dauertransferrate von AAM unberührt; jedoch verlängert 
		sich die Zugriffszeit.
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		|  | Logischer Aufbau 
 Die magnetische Schicht der Scheiben ist der eigentliche Träger der 
		Informationen. Sie wird auf zylindrischen Spuren magnetisch aufgeprägt, 
		während die Scheibe rotiert. Eine Scheibe enthält typischerweise einige 
		tausend solcher Spuren, meist auch auf beiden Seiten. Die Gesamtheit 
		aller identischen Spuren der einzelnen Platten(oberflächen) nennt man 
		Zylinder. Jede Spur ist in kleine logische Einheiten unterteilt, die man 
		Blöcke nennt. Ein typischer Block enthält 512 Byte an Information. Jeder 
		Block verfügt dabei über Kontrollinformationen (Prüfsummen), über die 
		sichergestellt wird, dass die Information auch korrekt geschrieben oder 
		gelesen wurde. Die Gesamtheit aller Blöcke, die die gleichen 
		Winkelkoordinaten auf den Platten haben, nennt man Sektor. Leider wird 
		der Begriff Sektor häufig fälschlicherweise auch synonym für Block 
		verwendet.
 
 Bei modernen Festplatten ist es normalerweise so, dass die wahre 
		Geometrie, also die Anzahl von Sektoren, Köpfen und Zylindern, die vom 
		im Festplattengehäuse integrierten Controller (im Folgenden 
		„Festplatten-Intelligenz“ genannt) verwaltet werden, nach außen nicht 
		mehr sichtbar ist. Der Computer, der die Festplatte benutzt, arbeitet 
		dann mit einer virtuellen Festplatte, die völlig andere Geometriedaten 
		aufweist. Dies erklärt, warum z.B. eine Festplatte, die real nur vier 
		Köpfe aufweist, vom Computer mit 255 Köpfen gesehen wird. Ein Grund für 
		solch ein virtuelles Konzept ist, dass man Begrenzungen von 
		PC-kompatibler Hardware überwinden wollte. Weiterhin kann die 
		Festplatten-Intelligenz durch dieses virtuelle Konzept defekte Blöcke 
		ausblenden, um dann einen Block aus einer Reserve-Spur einzublenden. Für 
		den Computer sieht es immer so aus, als wären alle Blöcke defektfrei und 
		nutzbar. Es wird vermutet, dass besagte Reserve-Spuren ca. 10–20 % des 
		auf der Festplatte angegebenen Speicherplatzes ausmachen. Dieser 
		Speicherplatz lässt sich durch spezielle Firmware-Versionen nutzen, was 
		dann aber logischerweise die Lebensdauer der Festplatte (bzw. die 
		Datensicherheit) reduzieren kann. Heute übliche Festplatten teilen 
		weiterhin die Platten in Zonen auf, wobei eine Zone mehrere Spuren mit 
		jeweils gleicher Anzahl an Blöcken enthält. Weitere Zonen können eine 
		andere Anzahl von Blöcken pro Spur besitzen.
 
 Aus Sicht des Betriebssystems können Festplatten durch Partitionen in 
		mehrere Bereiche unterteilt werden. Man kann sich diese als logische 
		Festplatten vorstellen, die durch den Festplattentreiber dem 
		Betriebssystem (und damit evtl. dem Benutzer) gegenüber als getrennte 
		Geräte dargestellt werden. Es ist dabei im Verhalten (von zeitlichen 
		Effekten abgesehen) nicht erkennbar, ob es sich tatsächlich jeweils um 
		eine physikalisch getrennte Festplatte handelt oder lediglich um ein 
		logisches Laufwerk auf einer gemeinsamen Festplatte.
 
 Jede Partition wird vom Betriebssystem gewöhnlich mit einem Dateisystem 
		formatiert. Unter Umständen werden, je nach benutztem Dateisystem, 
		mehrere Blöcke zu Clustern zusammengefasst, die dann die kleinste 
		logische Einheit für Daten sind, die auf die Platte geschrieben werden. 
		Das Dateisystem sorgt dafür, dass Daten in Form von Dateien auf die 
		Platte abgelegt werden können. Ein Inhaltsverzeichnis im Dateisystem 
		sorgt dafür, dass Dateien wieder gefunden werden und hierarchisch 
		organisiert abgelegt werden können. In einer File Allocation Table 
		werden die belegten, verfügbaren und defekten Cluster registriert. 
		MS-DOS und Windows 9x konnten nur FAT-Dateisysteme verwenden.
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		|  | Schnittstellen 
 Als Schnittstelle der Festplatte zu Laufwerks Computer-Komponenten 
		werden hauptsächlich die parallelen Schnittstellen ATA (IDE, EIDE) 
		(überwiegend bei Personal Computern) oder SCSI (bei Servern, 
		Workstations und höherwertigen Personal Computern) verwendet. Die 
		Mainboards an denen die Festplatten angeschlossen werden können, waren 
		bisher mit zwei IDE-Schnittstellen versehen, werden aber zunehmend - in 
		der Übergangszeit - mit SATA (S-ATA) Schnittstellen zusätzlich versehen 
		und zukünftig von diesem SATA-Bus System abgelöst werden.
 [Bearbeiten]
 
 Master-Festplatte des Primary IDE-Buses
 
 Die als Master gejumperte Festplatte und die zweite Slave-Festplatte 
		kann am gleichen Primary-Bus (1. IDE-Bus) des Mainboardes angeschlossen 
		werden. An jedem dieser IDE-Stränge (primary + secondary) können maximal 
		2 Festplatten angeschlossen werden. Dazu werden sie mit einem Jumper an 
		der Festplatte (oder anderes Laufwerk), als Master oder Slave 
		elektronisch bestimmt (gejumpert). Daher können insgesamt bis zu 4 
		Festplatten am 1. und 2. IDE-Bus des Mainboards angeschlossen werden.
 
 Formal: 4 Festplatten = 1. IDE-Bus => 1x Master- + 1x Slave-Festplatte 
		und 2. IDE-Bus => 1x Master- + 1x Slave-Festplatte
 [Bearbeiten]
 
 S-ATA (SATA) löst den IDE-Bus ab
 
 Seit 2002 gewinnt das neue Verfahren Serial ATA (S-ATA oder SATA) an 
		Bedeutung. Die Vorteile gegenüber ATA (zur Abgrenzung nun vermehrt S-ATA 
		oder SATA genannt) sind der höhere mögliche Datendurchsatz und die 
		einfachere Verkabelung. 2005 wurden erste Festplatten mit Serial 
		Attached SCSI (SAS) als potentieller Nachfolger von SCSI für den Server- 
		und Storagebereich vorgestellt, über zwei Anschlüsse kann der 
		Datenaustausch hier theoretisch mit bis zu 600 MByte/s erfolgen. Von 
		Vorteil ist, dass die Serial ATA Schnittstelle nicht mehr 40-polig ist, 
		sondern, als serielle Datentransfer-Möglichkeit, nur noch 7-adrig ist.
 [Bearbeiten]
 
 Queeing im SCSI und S-ATA Datentransfer
 
 Vor allem bei SCSI-Platten und auch bei neueren S-ATA Festplatten werden 
		sogenannte Queues (Warteschlangen) eingesetzt. Diese reihen die Anfragen 
		an den Datenträger in eine Liste und sortieren sie entsprechend der 
		physikalischen Position auf der Scheibe, um so möglichst viele Daten mit 
		möglichst wenigen Umdrehungen zu lesen. Der festplatteneigene Cache 
		spielt hierbei eine große Rolle, da die Queues in diesem abgelegt werden 
		(Siehe auch: Tagged Command Queuing, Native Command Queuing).
 [Bearbeiten]
 
 USB als externe Festplatten-Schnittstelle
 
 Es werden universelle Schnittstellen wie FireWire oder USB für den 
		Anschluss von externen Festplatten verwendet, hierbei sind jedoch die 
		eingebauten Festplatten selbst mit herkömmlichen (meist ATA oder S-SATA) 
		Schnittstellen ausgestattet, die Signale werden mittels eines speziellen 
		Chipsatzes, der auf einer Wandlerplatine in dem USB-Gehäuse sitzt von 
		ATA in USB-Signale transferiert und über die USB Schnittstelle nach 
		aussen geführt. Eine reine USB Festplatte d.h. mit USB-Schnittstelle 
		wird von keinem Hersteller verbaut, selbst CD-Laufwerke gibt es nicht 
		mit USB-Schnittstelle, obwohl der USB-Anschluss dieses vortäuscht.
 [Bearbeiten]
 
 Glasfaser-Anschluss als Interface
 
 Die Kommunikation via Fibre-Channel-Interface, ist noch leistungsfähiger 
		und in der Glasfaser-basierten Form vor allem für die Verwendung in 
		Speichernetzwerken (Storage Area Network, SAN) konzipiert. Da die 
		Festplatten hier ebenfalls nicht direkt angesprochen werden, sondern 
		über einen Controller, können alle Arten von Festplattenschnittstellen 
		verwendet werden, von FC-AL über SCSI bis hin zu Serial ATA. Einen 
		konkurrierenden Ansatz verfolgt iSCSI, jedoch unter Verwendung von 
		IP-Netzen.
 [Bearbeiten]
 
 Vorläufer der seriellen high speed-Schnittstellen
 
 Die ersten verbreiteten seriellen Schnittstellen für Festplatten waren 
		SSA (Serial Storage Architecture, von IBM entwickelt) und Fibre-Channel 
		in der Variante FC-AL (Fibre Channel-Arbitrated Loop). SSA-Festplatten 
		werden heute praktisch nicht mehr hergestellt, aber Fibre 
		Channel-Festplatten werden weiterhin für den Einsatz in großen 
		Speichersystemen gebaut. Trotz ihres Namens haben sie keine optische, 
		sondern eine elektrische Schnittstelle.
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		|  | Datensicherheit 
 
 Ausfallrisiken und Lebensdauer
 
 Zu den typischen Ausfallrisiken gehören:
 
 * Die Anfälligkeit von Festplatten ist besonders bei den neuen, sehr 
		schnell drehenden Systemen vorwiegend auf thermische Probleme 
		zurückzuführen.
 * Beim mechanischen Aufsetzen des Schreib-Lesekopfes (Head-Crash) kann 
		die Festplatte beschädigt werden. Der Kopf schwebt im Betrieb über der 
		Platte und wird durch ein Luftpolster, das durch von der drehenden 
		Scheibe mitgerissene Luft entsteht, am Aufsetzen gehindert. Bei 
		laufendem Betrieb sollte der Computer daher möglichst nicht bewegt 
		werden oder Erschütterungen ausgesetzt sein.
 * Äußere Magnetfelder können die Sektorierung der Festplatte 
		irreversibel zerstören. Eine Löschung mit einem magnetischen Wechselfeld 
		macht neuere Festplatten unbrauchbar. Diese Wirkung geht auch von 
		statischen Magnetfeldern (z.B. von Permanentmagneten) aus, wenn sie auf 
		die rotierende Festplatte wirken.
 * Fehler in der Steuerelektronik oder allgemeine Abnutzung führen zu 
		Ausfällen.
 
 Die durchschnittliche Anzahl an Betriebsstunden, bevor eine Festplatte 
		ausfällt, wird bei irreparablen Platten als MTTF (Mean Time To Failure) 
		bezeichnet. Bei Festplatten, die repariert werden können, wird ein 
		MTBF-Wert (Mean Time Between Failure) angegeben.
 
 Die Lebensdauer einer Festplatte kann nicht konkret vorhergesagt werden, 
		denn diese hängt von vielen Faktoren ab:
 
 * eine gute Kühlung erhöht die statistische Lebensdauer, da Mechanik und 
		Elektronik weniger schnell altern und beansprucht werden.
 * Anzahl der Zugriffe (Lesekopfbewegungen): Durch häufige Zugriffe 
		verschleißt die Mechanik schneller, als wenn die Platte nicht genutzt 
		wird und sich nur der Plattenstapel dreht.
 * Vibrationen und Stöße: Starke Erschütterungen können zu einem 
		vorzeitigen (Lager-) Verschleiß führen und sollten daher vermieden 
		werden.
 * Unterschiede zwischen verschiedenen Modellreihen eines Herstellers: 
		Abhängig vom jeweiligen Modell lassen sich bestimmte Baureihen 
		ausmachen, die als besonders zuverlässig oder fehleranfällig gelten. Um 
		statistisch genau Angaben zu der Zuverlässigkeit machen zu können, sind 
		allerdings eine große Anzahl von baugleichen Platten notwendig, die 
		unter ähnlichen Bedingungen betrieben werden. Systemadministratoren, die 
		viele Systeme betreuen, können so im Laufe der Jahre durchaus einige 
		Erfahrungen sammeln, welche Festplatten eher zu auffälligen Verhalten 
		und damit vorzeitigen Ausfall neigen.
 
 Allgemein sind schnelldrehende Server-Festplatten für eine höhere MTTF 
		als typische Desktop-Festplatten ausgelegt, sodass sie theoretisch eine 
		höhere Lebensdauer erwarten lassen. Dauerbetrieb und häufige Zugriffe 
		können jedoch dazu führen, dass sich dies relativiert und die 
		Festplatten nach wenigen Jahren ausgetauscht werden müssen.
 
 Notebook-Festplatten werden durch die häufigen Transporte besonders 
		beansprucht und sind dementsprechend trotz robusterer Bauart mit einer 
		kleineren MTTF als Desktop-Festplatten spezifiziert.
 
 
 Vorbeugende Maßnahmen
 
 Als vorbeugende Maßnahmen gegen Datenverlust werden daher häufig 
		folgende Maßnahmen ergriffen:
 
 * Von wichtigen Daten sollte immer eine Sicherungskopie (Backup) auf 
		einem anderen Datenträger existieren.
 * Systeme, die zwingend hochverfügbar sein müssen und bei denen ein 
		Festplattenfehler keine Betriebsunterbrechung verursachen darf, verfügen 
		meistens über ein RAID. Eine Konfiguration ist z.B. das Mirrorset (RAID 
		1), bei dem die Daten auf zwei Festplatten gespiegelt werden und sich 
		somit die Ausfallsicherheit erhöht. Effizientere Konfigurationen sind 
		RAID 5 und höher. Ein Stripeset (RAID 0) aus zwei Festplatten erhöht 
		zwar die Geschwindigkeit, verdoppelt jedoch das Ausfallrisiko. RAID 0 
		ist deshalb keine sinnvolle Maßnahme, um Datenverlust zu verhindern.
 * ATA-Festplatten verfügen seit Einführung von ATA-3 im Jahr 1996 über 
		S.M.A.R.T., eine interne Überwachung der Festplatte auf Zuverlässigkeit. 
		Der Status kann von außen abgefragt werden. Ein Nachteil ist, dass 
		S.M.A.R.T. kein Standard ist. Jeder Hersteller definiert seine 
		Fehlertoleranz selbst, d.h. S.M.A.R.T. ist nur als allgemeines 
		Richtmittel anzusehen. Außerdem gibt es Festplatten, deren S.M.A.R.T. 
		Funktionalität selbst dann noch nicht vor Problemen warnt, wenn diese 
		sich bereits im Betrieb durch nicht mehr lesbare Blöcke bemerkbar 
		gemacht haben. Man sollte sich also nicht auf S.M.A.R.T. verlassen.
 * Um durch Überhitzung der Festplatte bedingte Ausfälle zu verhindern, 
		muss diese entsprechend ihrer maximal erlaubten Betriebstemperatur 
		gekühlt werden. In Servern kommen dazu mit Lüftern versehene 
		Wechselrahmen und Backplanes zum Einsatz.
 
 
 
 Datenschutz
 
 Soll eine Datei gelöscht werden, wird üblicherweise lediglich im 
		Dateisystem vermerkt, dass der entsprechende Datenbereich nun frei ist. 
		Die Daten selbst verbleiben jedoch physisch auf der Festplatte, bis der 
		entsprechende Bereich mit neuen Daten überschrieben wird. Mit 
		Datenrettungsprogrammen können gelöschte Daten daher oft zumindest zum 
		Teil wiederhergestellt werden. Das wird auch häufig in der 
		Beweissicherung z.B. bei den Ermittlungsbehörden (Polizei etc.) 
		eingesetzt.
 
 Auch beim Partitionieren oder gewöhnlichen Formatieren wird der 
		Datenbereich nicht überschrieben, sondern lediglich die 
		Partitionstabelle oder die Beschreibungsstruktur des Dateisystems. Bei 
		einer Low-Level-Formatierung dagegen wird der gesamte adressierbare 
		Bereich einer Festplatte überschrieben.
 
 Um ein sicheres Löschen von sensiblen Daten zu garantieren, bieten 
		verschiedene Hersteller Software an, die beim Löschen den Datenbereich 
		überschreibt. Meistens kann aber auf eine (fast) beliebige und 
		kostenlose Unix-Distribution zurückgegriffen werden, wie zum Beispiel 
		Knoppix oder FreeSBIE, die praktischerweise direkt von CD gestartet 
		werden kann. Des weiteren gibt es verschiedene Opensource-Programme, die 
		dies ebenfalls erledigen (siehe Weblinks). Wurde die Datei bereits 
		gelöscht, ohne die Daten zu überschreiben, kann auch der komplette freie 
		Speicher der Festplatte überschrieben werden.
 
 Verschiedene Festplatten bieten die Möglichkeit an, den kompletten 
		Festplatteninhalt per Passwort direkt auf Hardwareebene zu schützen. Da 
		diese im Grunde nützliche Eigenschaft jedoch kaum bekannt ist und die 
		meisten BIOSe die Funktion zum Setzen des Passworts nicht selbsttätig 
		ausschalten, besteht rein theoretisch für Schadprogramme wie Viren die 
		Chance, dem Benutzer durch Setzen dieses Passworts auf einen unbekannten 
		Wert massiv zu schaden, besteht danach doch keine Möglichkeit mehr, noch 
		auf Inhalte der Festplatte zuzugreifen. Für weitere Infos bzgl. 
		ATA-Festplatten siehe Passwortschutz unter ATA.
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		 Geschichte 
 
 Vorläufer der Festplatte war die Magnettrommel ab 1958 (Zuse Z22). Die 
		Entwicklung wurde anfangs von IBM bestimmt (Siehe engl. Artikel Early 
		IBM diskstorage). Diese Systeme bestanden aus bis zu 50 Scheiben mit bis 
		zu 14 Zoll Größe bei Speichergrößen im Megabyte-Bereich.
 
		
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 Chronologische Übersicht
			1956: IBM stellt das erste 
			magnetische Festplattenlaufwerk vor. Auf 50 Speicherplatten von 61 
			cm Durchmesser wurde eine Kapazität von 5 Megabyte (MB) erreicht.1973: IBM startet das „Winchester“-Projekt, 
			das sich damit befasste, einen rotierenden Speicher mit einem fest 
			montierten Medium zu entwickeln (IBM 3340, 30 MB Speicherkapazität, 
			30 ms Zugriffszeit). Beim Starten und Stoppen des Mediums sollten 
			die Köpfe auf dem Medium aufliegen, was einen Lademechanismus 
			überflüssig machte. Namensgeber war das Winchester-Gewehr 3030.1979: Vorstellung der ersten 8″-Winchester-Laufwerke. 
			Diese waren jedoch sehr schwer und teuer (5 MB kosteten mehr als 
			10.000 DM (ca. 5000 Euro); trotzdem stieg der Absatz kontinuierlich.1980: Verkauf der ersten 5-1/4″-Winchester-Laufwerke 
			durch die Firma Seagate Technology mit der Modellbezeichnung ST506 
			(6 Megabyte Kapazität). Diese Modellbezeichnung (ST506) wurde auch 
			über viele Jahre hinaus der Name für diese neue angewendete 
			Schnittstelle, welche alle anderen Firmen als neuen Standard im 
			PC-Bereich übernommen hatten. Zur gleichen Zeit kam neben den 
			bereits bestehenden Apple-Microcomputern der erste PC von IBM auf 
			den Markt, dadurch stieg die Nachfrage nach diesen – im Vergleich zu 
			den Winchester-Laufwerken kompakten – Festplatten rasant an.1986: Spezifikation von SCSI, 
			eines der ersten standardisierten Protokolle für eine 
			Festplattenschnittstelle.1997: Erster Einsatz des 
			Riesen-Magnetowiderstands (englisch Giant Magnetoresistive Effect 
			(GMR)) bei Festplatten, dadurch konnte die Speicherkapazität 
			stark gesteigert werden. Eine der ersten Festplatten mit 
			GMR-Leseköpfen war die IBM Deskstar 16GP (3,5″, November 
			1997) mit einer Kapazität von 16,8 GB.2004: 18. November 400 
			GB-Festplatte (3,5″) von Hitachi. Erste Festplatten mit Native 
			Command Queuing von
			Seagate.2005: 500 GB-Festplatte (3,5″) von 
			Hitachi.2006: Erste 2,5-Zoll 
			Notebook-Festplatte (160 GB, „Momentus 5400.3“) von Seagate mit 
			senkrechter Aufzeichnungstechnik (Perpendicular Recording)2006: April: Ankündigung der 
			ersten 750 GB-Festplatte („Barracuda-7200.10“) von Seagate mit 
			senkrechter Aufzeichnungstechnik (Perpendicular Recording) zum 
			Verkauf Ende Mai 2006Ende 2006/Anfang 2007: 
			Samsung plant eine Hybrid-Festplatte für den Markt. Einen Prototypen 
			gab es bereits auf der 2005
			WinHEC. 
			Die 2,5-Zoll-Hybrid-Festplatte besteht aus einem 
			magnetisch-mechanischen Teil und einem zusätzlichen 
			NAND-Flash-Speicher der als Puffer für die Daten dient. Erst wenn 
			der Puffer voll ist werden die Daten aus dem Puffer auf das 
			Magnetmedium der Festplatte geschrieben.   |  |        |  |