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Beginn
Vorgänger von BMW waren die 1913 von Karl Rapp gegründeten Rapp Motorenwerke
GmbH. Sie änderten ihren Namen im April 1917 zunächst in BMW GmbH und ein
Jahr später, nach der Umwandlung in eine Aktiengesellschaft, in BMW AG. Der
erste Geschäftsführer war bis 1942 Franz Josef Popp. In der jungen Firma
machte sich der aufstrebende Ingenieur Max Friz schnell einen Namen: Er
erfand 1917 einen Flugzeugmotor mit Höhenvergaser. Dadurch brachte der Motor
auch in der dünneren Höhenluft Leistung. Diese Konstruktion bewährte sich so
gut, dass BMW von der Preußischen Heeresverwaltung einen Auftrag über 2.000
Motoren erhielt. Am 17. Juni 1919 wurde mit einem BMW IIIa noch heimlich der
Höhenweltrekord von 9.760 Metern erzielt, doch mit dem Ende des Ersten
Weltkriegs und dem Versailler Vertrag schien bereits das Ende der Firma
gekommen zu sein: Der Friedensvertrag verbot es für fünf Jahre, in
Deutschland Flugzeugmotoren - damals das einzige Produkt von BMW -
herzustellen. 1922 verließ Hauptaktionär Camillo Castiglioni die Firma und
nahm die Namensrechte an BMW mit. Er ging zu den Bayerischen Flugzeugwerken
(BFW).
Diese waren aus
dem am 7. März 1916 registrierten Gustav-Otto-Flugzeugwerk von Gustav Otto,
einem Sohn des Ottomotor-Erfinders hervorgegangen. Dieser 7. März 1916 gilt
in der offiziellen Firmengeschichtsschreibung als Gründungsdatum von BMW.
Mit dem Wechsel von Castiglioni werden aus den Bayerischen Flugzeugwerken
(BFW) BMW. Die Firma aber, die bis dahin BMW hieß, wurde zur Südbremse und
später dann zur Knorr-Bremse.
Ein Jahr nach dem Namenswechsel, 1923, entwickelten Max Friz und Martin
Stolle das erste BMW-Motorrad, die R32, und legten damit den Grundstein für
eine neue Produktionslinie: Motorräder. Friz brauchte für den Entwurf der R
32 nur fünf Wochen. Bis heute hat sich das Grundprinzip dieses Motorrades
erhalten: Boxermotor und Kardanantrieb im Doppelrohrrahmen.
Ab 1924 wurden auch wieder Flugmotoren hergestellt. Eine Referenz zum
Flugzeugmotorenbau findet sich auch im weiß-blauen Firmenlogo wieder. Es
zeigt in stilisierter Form einen drehenden weißen Flugzeugpropeller vor
blauem Himmel. |
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Start als
Automobilhersteller in Eisenach
Im Jahre 1928 übernahm BMW die Fahrzeugfabrik Eisenach A.G., den Hersteller
des Kleinwagen Dixi, und avancierte so zum Automobil-Hersteller. Am 22. März
1929 produzierte BMW sein erstes Serien-Automobil im Thüringischen Eisenach.
Das Auto hieß 3/15 PS bzw. DA1 und war ein Lizenzbau des britischen Austin
Seven. Montiert wurde der Wagen in Berlin mit einer von Ambi-Budd
gelieferten Karosserie gebaut, die dem ebenfalls in Austin-Lizenz gebauten
Rosengart ähnelte. 1932 folgte dann der erste „echte“ BMW namens AM1 (für
"Automobilkonstruktion München Nr. 1"), d.h. die erste BMW-eigene
Automobilkonstruktion, welche gegenüber dem sog. DIXI größer und technisch
fortschrittlicher ausfiel (z.B. obengesteuerte Ventile, Vierradbremse,
Schwingachse vorn). Die erste komplette Neukonstruktion unter der BMW-Ägide
war der 1933 vorgestellte 303 mit 1,2 Liter 6-Zylindermotor, eine
Konstruktion von Fritz Fiedler (1899-1972). Infolge des ab 1933 wieder stark
erweiterten Flugmotorenbaus wurde die Auto- und Motorradsparte fast zum
Nebenzweck. Auch in Eisenach entstand ein neues großes BMW-Flugmotorenwerk.
Trotzdem gelangen mit den Neuentwicklungen 326 (1935), 327 (1937) und dem
1936 vorgestellten Sport-Roadster 328 attraktive Modelle. Besonders der 328
überzeugte nicht nur durch seine Konstruktion, sondern auch durch zahlreiche
Erfolge bei Sportwagen-Rennen, unter anderem der Mille Miglia 1940. Dieses
Modell begründete den Ruf von BMW als Hersteller sportlicher Automobile, der
auch nach dem Krieg in Erinnerung blieb. Den Briten gefiel der Wagen so gut,
dass sie ihn in Lizenz als Frazer-Nash nachbauten, wobei diese Firma bereits
seit 1934 importierte BMW-Motoren verwendet hatte.
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Während des 2. Weltkrieges
Nach Ausbruch des 2. Weltkriegs konzentrierte sich BMW ganz auf den
Flugmotorenbau. Der bis zu 1.467 kW (2.000 PS) starke Doppel-Sternmotor BMW
801 war einer der wichtigsten deutschen Flugzeugmotoren. Er wurde unter
anderem in die Focke-Wulf Fw 190 eingebaut. Außerdem wurden die
„Wehrmachtsgespanne“ (Motorräder mit Beiwagen) und zwischen 1937 und 1942
das Automodell 325 gebaut. Letzteres musste als sogenannter „Leichter
Einheits-Pkw“ in weitgehend identischer Konstruktion auch von Stoewer und
Hanomag nach Vorgaben der Wehrmacht hergestellt werden.
BMW setzte zur Fertigung von Flugzeugmotoren zahlreiche Zwangsarbeiter ein,
die im Außenlager Allach des Konzentrationslagers Dachau untergebracht
waren.
Nachkriegszeit
1945 war das Münchener Stammwerk fast völlig zerstört und das Automobilwerk
Eisenach von der Sowjetunion übernommen worden. Da das Eisenacher Werk im
Besitz aller Produktionswerkzeuge war, konnte es sofort nach dem Krieg die
Vorkriegs-Typen wieder anbieten. Dies geschah auch unter dem Namen „BMW“. Da
BMW in München es nicht hinnehmen wollte, dass unter diesem Namen Autos
angeboten wurden, ohne auf deren Produktion Einfluss zu haben, ließ man den
Eisenachern 1951 das Führen des Namens „BMW“ gerichtlich verbieten. Die
Eisenacher Fabrikate wurden daraufhin unter dem Namen „EMW“ angeboten. 1952
wurde das Eisenacher Werk dann zum Volkseigenen Betrieb (VEB) erklärt.
In München waren bis dato nie Automobile produziert worden, zusätzlich war
das Stammwerk zerbombt und von Demontagen betroffen. Zunächst hielt sich BMW
mit der Fabrikation von Motorrädern, Kochtöpfen und Fahrzeugbremsen über
Wasser. Doch 1951 konnte das erste Nachkriegs-Automobil vorgestellt werden.
Der BMW 501, ein exklusives Luxusmodell mit zunächst 6-Zylinder-, dann
V8-Motoren ausgestattet, erhielt ob seiner geschwungenen Karosserieform bald
den Spitznamen „Barockengel“. Die Produktion dieses Wagens war leider so
aufwändig, dass BMW bei jedem verkauften Exemplar ca. 4.000 DM Verlust
einfuhr. Ein weiteres Problem war der ab Mitte der 50er Jahre stark
rückläufige Motorrad-Absatz. Auch der 1955 in Produktion genommene
Kleinstwagen Isetta, eine Lizenzproduktion des italienischen ISO-Konzerns,
konnte die sich schnell verschärfende Finanzkrise nicht abwenden. Das
Unternehmen baue mit 501 einerseits und Isetta andererseits Autos für
„Bankdirektoren und Tagelöhner“, schrieb Der Spiegel 1959; Autos der
Mittelklasse dazwischen fehlten damals im BMW- Modellprogramm. |
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Krise
und Beinaheübernahme
Nachdem in den Geschäftsjahren 1958 und 1959 hohe Verluste erwirtschaftet
worden waren, kam es zu der dramatischen Hauptversammlung vom 9. Dezember
1959. Vorstand und Aufsichtsrat, beide von der Deutschen Bank eingesetzt,
legten ein Angebot vor, nach dem BMW an Daimler-Benz AG (Großaktionär
ebenfalls Deutsche Bank) verkauft und die Kleinaktionäre fast enteignet
worden wären. Das Schicksal von BMW schien besiegelt, da die Deutsche Bank
dank des Depotstimmrechts etwa die Hälfte des Aktienkapitals vertrat. Aber
es kam anders: Eine Ablehnungsfront, gebildet aus Belegschaft, BMW Händlern
und Kleinaktionären, wehrten das Übernahme-Angebot dadurch ab, dass sie mit
Hilfe des Darmstädter Aktionärs und Kohlenhändlers Erich Nold sowie des
Frankfurter Rechtsanwalts Dr. Friedrich Mathern die Bilanz anfechten ließen.
Dazu genügten 10 Prozent der Stimmen. Die Bilanz war in der Tat fehlerhaft,
da in ihr die Entwicklungskosten für das neue Modell 700 innerhalb eines
Jahres abgeschrieben worden waren. So war die Übernahme mit lautem Getöse
geplatzt.
Beginn des Wiederaufstieges
BMW blieb selbständig, aber es fehlte immer noch das so dringend benötigte
Mittelklasse-Modell, für dessen Entwicklung kein Geld da war. Hier trat nun
der Bad Homburger Industrielle Herbert Quandt auf den Plan. Er erklärte sich
bereit, nach einem Kapitalschnitt eine anschließende Kapitalerhöhung
durchzuführen, bei der er die nicht an den Mann gebrachten Aktien selbst
übernehmen werde. Dies geschah auch, der Kapitalanteil der Quandt-Gruppe
stieg auf ca. 60 Prozent, und die Banken verloren ihren Einfluss bei BMW.
Dadurch und durch einen Verkauf des Turbinen-Werks in Allach bekam BMW
ausreichende finanzielle Mittel für die Entwicklung des neuen
Mittelklasse-Modells. Das Modell sollte Limousinen-Charakter mit einer hohen
Motorleistung haben, da in den 60er Jahren nach dem Konkurs von Borgward,
der mit der Isabella ein bewährtes Fahrzeug in dieser Kategorie fertigte,
sich eine Marktlücke auftat.
1962 wurde der neue BMW 1500 der „Neuen Klasse“ vorgestellt und wurde nach
Anfangsschwierigkeiten und mit den Versionen BMW 1800 und BMW 2000 zu einem
großen Erfolg, der durch seine Siege bei Tourenwagen-Rennen noch verstärkt
wurde. Der Wiederaufstieg von BMW kam mit dem 1966 vorgestellten Modell
„Null-Zwei“ (1602,1802,2002) endgültig in Fahrt. 1967 wurde die Hans Glas
GmbH in Dingolfing übernommen und zu einem wichtigen Produktionsstandort
ausgebaut. Der 1968 vorgestellte BMW E3 „2500“, später auch „2800“,“3,0 SI“
begeisterte die Fachwelt durch seine Laufruhe und sein Durchzugsvermögen.
Das Rover-Debakel
Anfang der 90er-Jahre glaubte man bei BMW, langfristig auf dem Weltmarkt nur
als großer Volumenhersteller überleben zu können. Um nicht selbst eine
Frontantriebsplattform etc. entwickeln zu müssen und um die nötigen
Kapazitäten zu gewinnen, erfolgte deshalb 1994 die Übernahme des britischen
Herstellers Rover Group (Rover, MG, MINI, Land Rover). Dies erwies sich
jedoch als folgenschwere Fehlentscheidung, die BMW insgesamt 9 Milliarden DM
und den Vorstandsvorsitzenden Bernd Pischetsrieder sowie Technikvorstand
Wolfgang Reitzle ihre Posten kostete. Beide schieden aus der Firma aus.
Von Anfang an hatte die Zusammenarbeit mit der Rover Group nicht reibungslos
funktioniert; die noch im Joint-Venture mit Honda entstandene Modellpalette
von Rover erwies sich als veraltet und wenig attraktiv. Auch die
Verarbeitungsqualität ließ zu wünschen übrig. Aufgrund des sehr
traditionellen Designs und des fehlenden Images von Rover wurden die
erwarteten Verkaufszahlen nie erreicht. Rover machte extreme Verluste. Dazu
kam noch der "In-house" Wettbewerb. Land Rover machte der 1999 von BMW neu
eingeführten X-Modellpalette (damals nur der X5) Konkurrenz.
Aus diesen Gründen zog BMW 2000 die Notbremse und beendete das Projekt
Rover. MG-Rover wurde für die symbolische Summe von 5 Pfund an eine
britische Investorengemeinschaft verkauft; Land Rover ging für einen
wesentlich höheren Preis (der neue Range Rover war schon entwickelt) an
Ford. Nur die Kleinwagen-Marke Mini verblieb in der BMW Group. |
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Die
Modellpalette
Seit dem 1972 als Nachfolger der „Neuen Klasse“ vorgestellten „520“ (sprich:
fünf-zwanzig) besteht die Nomenklatur für BMW-Modelle aus der Ziffer „3“,
„5“,„7“ als Bezeichnung für „untere Mittelklasse“ (später Mittelklasse),
„obere Mittelklasse“ und „Oberklasse“ und den angefügten zwei Ziffern für
den Hubraum. Es gibt ebenfalls BMW M3, M5 (Touring in Vorbereitung) und M6
(bald auch als Cabrio). M5 und M6 besitzen einen 507PS-Motor, die
Geschwindigkeit wird bei 250km/h abgeregelt. Der M6 hat ein Dach aus
Kohlefaser, das das Gewicht und den Schwerpunkt senkt, jedoch sehr stabil
ist. Coupé-Baureihen erhielten die 6, später auch 8. 2004 wurde die Palette
um die „1“ für ein Modell der Kompaktklasse erweitert. Relativ neu im
Programm sind die Sports Utility Vehicles (SUV) die mit einem X
gekennzeichnet (X3 und X5) werden. Des weiteren bezeichnet das „i“ einen
Einspritzmotor. Heute gibt es allerdings bei BMW keine Motoren mit Vergaser
mehr, und das i ist den benzinmotorisierten Modellen einer Baureihe
vorbehalten. Ein „d“ hinter den Typenkennziffern steht für einen
Dieselmotor, ein „C“ für Coupé oder Cabrio und ein „x“ für Allradantrieb,
welcher bei BMW als X-Drive bezeichnet wird. Besonders erfolgreich war die
3er Reihe „E30“ ab 1982 mit ca. 2,3 Millionen Fahrzeugen oder auch die 1986
vorgestellte 7er Reihe „E32“, die erstmals mit V12-Motor angeboten wurde.
Bei der E28er und E30er Baureihe gab es auch die Modellreihe 325e/525e. Das
"e" steht hierbei für "eta", das physikalische Zeichen für den Wirkungsgrad.
Der eta-Motor war so konstruiert dass er mittels niedriger Drehzahl bei
hohem Drehmoment weniger Benzin verbrauchte, aber nicht die BMW-typische
Motorcharakteristik bot, die sich der BMW-Fahrer erhoffte. Daher wurden vom
325e bzw. 525e nur geringe Stückzahlen verkauft, was ihn zu einer eher
seltenen Modellvariante macht.
Die Z-Modelle
Ein Z bezeichnet bei BMW einen Roadster oder ein Sportcoupé. Das erste
Modell das ein Z im Namen trug, war der BMW Z1 von 1989, der vor allem durch
seine im Seitenschweller versenkbaren Türen Aufsehen erregte. Sein für einen
Sechszylinder-Roadster relativ hoher Preis und sein ziemlich enges Cockpit
sicherten ihm eine gewisse Exklusivität.
1996 folgte dann der sehr erfolgreiche BMW Z3, der (wie später auch X5 und
Z4) im eigens neuerrichteten Werk in Spartanburg, USA gefertigt wurde. Der
Z3 war mit 4- und 6-Zylindermotoren lieferbar und basierte technisch
weitgehend auf der 3er-Reihe (E36). Seinen Erfolg verdankt der Z3 Roadster
vor allem seinem Design mit leichten Retro-Einflüssen in Richtung des 507.
Das 1998 erschienene Z3 Coupé erreichte mit seinem Shooting-Break-Konzept
keine großen Stückzahlen. Beide Modellversionen gab es auch in
Sportausführungen als M Roadster und M Coupé, mit einem 321 PS
Reihensechzylinder.
Von 1999 bis 2003 produzierte BMW den hochexklusiven Roadster BMW Z8, der
schon vor der Markteinführung als Bond-Car in "Die Welt ist nicht genug"
dienen durfte. Der Z8 fiel innen und außen durch sein Retro-Design aus der
Feder von Henrik Fisker auf, das noch viel stärker als zuvor der Z3 Anleihen
beim 507 nahm. Sein Fahrwerk basierte auf Teilen von 5er- und 7er-Reihe, er
erhielt allerdings eine Karosserie in Alu-Spaceframe-Bauweise (ähnlich wie
der Audi A8). Sein Motor stammte aus dem M5 (E39), ein 4,9-l-V8 mit 400PS
(294 kw). Angesichts seines hohen Preises (zur Einführung 235.000 DM) war
der Z8 zwar angemessen ausgestattet, seine Verdeckbetätigung aber war
umständlich und er war nur mit Sechsganggetriebe lieferbar, was ihn vor
allem in den USA Verkaufszahlen kostete. Diese Lücke füllte 2003 Alpina mit
dem Roadster V8, einer eher komfortbetonten und mit Automatik
ausgestattenten Version des Z8.
2003 kam der BMW Z4 als Nachfolger des Z3. Höherpositioniert, versehen mit
dem neuen BMW-Design und zunächst ausschließlich mit Sechszylinder
lieferbar, hinkt er hinter den Absatzvorstellungen leicht zurück und kann
sich nicht richtig gegen den preiswerteren Mazda MX-5, den mit
Stahl-Klappdach ausgestatteten Mercedes SLK und den Porsche Boxster
durchsetzen. Mittlerweile wurde ein Vierzylinder (2.0i) nachgeschoben; 2006
erhält der Z4 eine Modellpflege. Das Topmodell bezeichnet BMW als Z4 3.0si
mit 265 PS. Weiterhin kommt es zur Neuauflage des Z3 Coupés: Das Z4 Coupé,
welches auf der IAA 2005 als Studie vorgestellt wurde. Darüber hinaus wirft
die Motorsport-Tochter ///M GmbH BMW Motorsport zwei weitere Modelle auf den
Markt: Den Z4 M Roadster und das Z4 M Coupé. Befeuert werden die neuen
Derivate von dem aus dem aktuellen M3 (E46) bekannten
3,2-l-Reihensechszylinder-Aggregat , das 343 PS bei 7900 U/min mobilisiert.
Alle BMW Z-Modelle haben den Motor vor der Spritzwand und den Antrieb an der
Hinterachse. Die Z- und X-Modelle erhalten anders als die Reihen ihre genaue
Hubraumangabe zu ihrem Namen (z.B. Z4 2.2i, X5 4.8is, usw.).
Die X-Modelle
1999 erweiterte BMW seine Modell-Palette um ein Sports Utility Vehicle (SUV;
bei BMW "SAV" für "Sports Activity Vehicle" genannt), den BMW X5, der wie
der BMW Z3 im Werk Spartanburg, USA gefertigt wurde und auch hauptsächlich
für den amerikanischen Markt vorgesehen war. Zwei Jahre zuvor hatte
Mercedes-Benz die M-Klasse präsentiert und damit großen Erfolg. Der ML
basierte allerdings auf einem Leiterrahmen, während der X5 eine
selbsttragende Karosserie besaß. Gepaart mit permanentem Allradantrieb und
dynamischem Design, wurde der BMW X5 zu einem der beliebtesten SUVs auch in
Europa, lieferbar mit 6- und 8-Zylinder-Benzinern und dem
3,0-l-Reihensechszylinder-Diesel. 2002 kam die sportliche
8-Zylinder-Ausführung 4.6is mit 347 PS, welche ursprünglich gemeinsam mit
Alpina entwickelt worden war. 2003 erhielt der X5 ein Facelift mit leichten
Änderungen im Frontdesign und stärkeren Motoren. Der 4.6is wurde zum 4.8is
mit 360 PS. Außerdem erhielt der X5 das neue Allradsystem XDrive, das die
Antriebskraft variabel zwischen den Antriebsachsen verteilen kann und das
mit DSC etc. zusammenarbeitet. 2007 wird der X5 einen Nachfolger bekommen,
der größer wird und bis zu sieben Fahrgästen Platz bieten soll, was mit
einer dritten Sitzreihe gewährleistet wird. Damit soll ein größerer Abstand
zum X3(s.u) hergestellt werden und BMW will mit der ML-Klasse von Mercedes
gleichziehen, welche diese Funktion ebenfalls anbietet.
2004 stellte BMW dem X5 eine kompaktere Variante zur Seite: den BMW X3. Das
Motorenspektrum beschränkt sich auf drei Benziner (4- und 6-Zylinder) und
zwei Diesel (4- und 6-Zylinder), mit einem maximalen Hubraum von drei Liter.
Wie alle Allradfahrzeuge von BMW ist er mit dem Allradsystem XDrive
ausgestattet. Gebaut wird der X3 bei Magna-Steyr in Graz (Österreich). Der
BMW X3 ist derzeit der meistverkaufte deutsche SUV.
Der MINI
Nachdem im Jahre 2000 die Marken MG-Rover und LandRover aus der BMW Group
verbannt waren, blieb nur die Marke MINI bei BMW. Nachdem der Original-Mini
ausgelaufen war, wurde Ende 2001 der völlig neue MINI präsentiert, ein
Kleinwagen mit Frontantrieb und Vierzylinder-Motoren, vor allem aber mit
einem Design, das den Geschmack traf. Mit dem Original hat der neue MINI
rein gar nichts mehr zu tun, trotzdem ist es BMW gelungen, das positive
Image des Vorgängers mit einer sportlichen Note zu versehen und einen
kolossalen Marketing-Erfolg zu verzeichnen. Der MINI trägt weltweit zu einem
nicht zu unterschätzenden Teil zu den stetig höheren Absatzzahlen der BMW
Group bei und lässt sich zu einem im Vergleich zur Konkurrenz recht hohen
Preis verkaufen. Der MINI ist mit 1,6-l-Motoren, die in Zusammenarbeit mit
anderen Herstellern entstehen als One (90 PS) und One D (Diesel) (88 PS)
sowie als Cooper (115 PS) und als Cooper S (163 PS / 170 PS) erhältlich und
wird nach wie vor in Oxford, England gefertigt. Eine besonders sportliche
Version des Cooper S entsteht bei „John Cooper Works Tuning“ und erreicht
mittels eines Kompressors eine Leistung von 210 PS. Alle Modellvarianten
sind seit 2004 auch als viersitziges Cabrio erhältlich. 2007 wird der MINI
einen Nachfolger erhalten, der im Design allerdings nur behutsam
weiterentwickelt wird, nur die Außenmaße werden wachsen. Als weitere
Modellvariante soll es einen Kombi geben, wie er bereits auf der IAA 2005
als Studie zu sehen war.
Rolls-Royce
Im Jahre 2003 erhielt BMW außerdem die Markenrechte für
Rolls-Royce-Automobile von Volkswagen und konnte die bereits fertig
entwickelte Luxuslimousine mit dem Namen Phantom auf den Markt bringen, für
den extra ein neuer Stammsitz in Goodwood, England geschaffen wurde. Das
ehemalige Werk in Crewe fertigt nur noch Automobile der ehemaligen
Schwester-Marke Bentley, die bei Volkswagen verblieb. Der riesige Phantom
zeichnet sich durch ein New-Classic-Design aus, inklusive mächtiger
Proportionen und hinten angeschlagenen Fondtüren. Als Motor dient ein auf
das klassische Rolls-Royce-Maß vergrößerter 6,75-l-V12 mit Valvetronic und
Direkteinspritzung aus dem BMW 760i/Li. Auch das Bediensystem im Innenraum,
das allerdings eindeutig britisch eingerichtet ist, ähnelt dem iDrive-System.
Mit einem Jahresabsatz von fast 800 Wagen im Jahr 2005 verkaufte sich der
Phantom deutlich besser als die zweite Limousine in diesem Luxussegment, der
Maybach von Mercedes-Benz, welcher deutlich hinter den Erwartungen
zurückblieb. Jedoch ist anzumerken, dass der Markt für derartige Pkw stetig
schrumpft. Als Antwort auf den neuen Bentley Azure wird dem Phantom 2006 ein
Cabriolet auf gleicher technischer Basis, vermutlich Corniche genannt, zur
Seite gestellt. Während die Studie 100EX seine zwei Türen hinten
angeschlagen hatte, wird in der Serienversion vermutlich auf eine
konventionelle Tür-Öffnung zurückgegriffen. Die Studie des 101EX zeigt, wie
ein kleineres Coupé aussehen könnte.
BMW-Fahrräder
Fahrräder von BMW waren ursprünglich als Ergänzung des PKW-Programmes
gedacht. Die Fahrräder, die zunächst von Winora produziert und ab 2003
angeboten wurden, waren nie sonderlich beliebt: Sie bestanden aus
Kastenprofilen und waren daher recht klobig. Ein weiterer Aspekt war die
Tatsache, daß die Autohändler nicht in der Lage waren, die Wartung der Räder
ordnungsgemäß durchzuführen.
Ab 2006 bietet BMW (wie im Fahrradhandel üblich) eine breitere Palette an
Modellen an, welche mit handelsüblichen Komponenten ausgestattet sind. Die
Sonderlackierung und besondere Bauformen der Komponenten machen eine
Ersatzteilversorgung schwierig, aber möglich, was bei den ersten Modellen
nicht immer gegeben war. Im Reparaturfall können weit verbreitete
Ersatzteile verwendet werden, nur stimmt dann die Farbe nicht mehr. Die Form
der heutigen Fahrräder orientiert sich in Designdetails an Kurven und Formen
von PKW-Modellen. |
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Zeittafel
1916: Gründung der Bayerischen Flugzeug-Werke (BFW)
1917: Umbenennung der Rapp-Motorenwerke in Bayerische Motoren Werke GmbH
1918: Franz Josef Popp wird der erste Generaldirektor
(=Vorstandsvorsitzende) von BMW
1918: Umwandlung in eine Aktiengesellschaft
1922: Aus den Bayerischen Flugzeugwerken wird BMW
1923: Bau des ersten Motorrades
1928: Übernahme der Fahrzeugfabrik Eisenach A.G.,
1929: Bau des ersten Automobils BMW 3/15 PS bzw. AM1 in Eisenach
1934: Ausgliederung der Sparte Flugmotoren in die BMW Flugmotorenbau GmbH
1944: Starke Zerstörung des Werkes München durch Luftangriffe
1945: Erlaubnis zur Reparatur von US-Armeefahrzeugen und
Motorradherstellung, aber gleichzeitig
Demontage der Werke München und Allach
1948: Erstes Nachkriegsmotorrad
1959: Historische Hauptversammlung, auf der die Übernahme durch Daimler Benz
verhindert werden kann
1960: BMW beschäftigt 7.000 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen
Jahresumsatz von 239 Millionen DM
1961: Der legendäre Paul-G. Hahnemann ("Nischen-Paule") wird
Vertriebsvorstand
1963: Erstmals wieder Dividende. Karl-Heinz Sonne übernimmt den
Vorstandsvorsitz
1967: Übernahme der Hans Glas GmbH, anschließend Ausbau zur Werksgruppe
Dingolfing
1969: Umzug des Motorradbereichs nach Berlin
1969: BMW beschäftigt 21.000 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen
Jahresumsatz von 1,5 Milliarden DM
1970: Eberhard von Kuenheim übernimmt den Vorstandsvorsitz, er wird ihn bis
1993 innehaben. Gründung der Herbert Quandt Stiftung
1972: Bau des neuen Verwaltungsgebäudes, des "Vierzylinders", in
München-Milbertshofen
1972: Bau des Werks in Südafrika
1973: Eröffnung des Werks Landshut
1978: Vorstellung eines 5er mit Wasserstoffmotor in Zusammenarbeit mit dem
DLR
1978: BMW beschäftigt 30.000 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen
Jahresumsatz von 6,0 Milliarden DM
1979: Eröffnung des Motorenwerks in Steyr (Österreich)
1984: Eröffnung des Motorradwerks in Berlin-Spandau
1985: Baubeginn für das Forschungs- und Innovationszentrum (FIZ)
1985: Gründung der BMW Technik GmbH für Vorentwicklungen
1987: Eröffnung des Werks Regensburg
1990: Offizielle Eröffnung des FIZ
1990: BMW beschäftigt 70.900 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen
Jahresumsatz von 27,1 Milliarden DM
1992: Eröffnung des Werks Spartanburg (South Carolina) in den USA
1993: Bernd Pischetsrieder wird Vorstandsvorsitzender
1994: Kauf der Rover Group inklusive der Marke Mini
1998: Erwerb der Namensrechte von Rolls-Royce
1999: BMW schließt einen Vertrag mit dem russischen Unternehmen „Autotor“
aus der Stadt Kaliningrad (ehemaliges Königsberg). Start der
Autoherstellung.
1999: Joachim Milberg übernimmt den Vorstandsvorsitz
2000: Gründung der Eberhard-von-Kuenheim-Stiftung
2000: Verkauf von MG-Rover und LandRover
2001: Eröffnung des BMW-Werk Hamshall
2002: Helmut Panke wird Vorstandsvorsitzender. Baubeginn für das BMW Werk
Leipzig
2004: Ankündigung noch während der aktuellen 7er-Reihe ein Serienfahrzeug
mit Wasserstoffmotor auf den Markt zu bringen
2004: Baubeginn für die BMW Welt (Auslieferungszentrum für BMW Automobile)
München, Eröffnung 2007
2005: Offizielle Eröffnung der neuen BMW-Zentralen Teile Auslieferung (Werk
2.70) in Gaubitzhausen bei Dingolfing am 15. Juni 2005
2005: Offizielle Eröffnung des neuen BMW Werkes Leipzig am 13. Mai 2005
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Produkthistorie
1917: Höhenflugmotor III a, Sechszylinder-Reihenmotor, 19 Liter,
wassergekühlt, 136 kW (185 PS)
1918: Höhenflugmotor IV, Sechszylinder-Reihenmotor, 22,9 Liter,
wassergekühlt, 184 kW (250 PS)
1919: Lastwagenmotor M4 A1, Vierzylinder-Reihenmotor, 8.000 cm³,
obenliegende Nockenwelle 44 kW (60 PS)
1920: Bootsmotor M4 A12, Vierzylinder-Reihenmotor, 8.000 cm³, obenliegende
Nockenwelle, Wendegetriebe, 44 kW (60 PS)
1921: Compound-Motor für Personenwagen, Vierzylinder-Reihenmotor, 8.000 cm³,
obenliegende Nockenwelle, angebautes 2-Gang-Getriebe, 44 kW (60 PS)
1922: Kleinmotor M2 B15, Zweizylinder-Boxermotor, 500 cm³, Erster Serienbau
eines Boxermotors, 4,8 kW (6,5 PS)
1923: Motorrad R 32 mit querliegendem Zweizylinder-Boxermotor, 500 cm³,
angeblocktem 3-Gang-Getriebe, Kardanantrieb, Doppel-Stahlrohrrahmen (erstes
Motorrad dieser Konstruktion), 6,25 kW (8,5 PS)
1924: Serienfertigung des Sechszylinder-Flugmotors IV, 22,9 Liter, jetzt mit
228 kW (310 PS)
1925: Motorrad R 37 mit obengesteuertem Zweizylinder-Boxermotor, 500 cm³, 12
kW (16 PS), Stahlzylinder
1925: Motorrad R 39 mit Einzylindermotor, 250 cm³, 4,8 kW (6,5 PS), erster
Einzylindermotor von BMW
1926: Flugmotor V, Sechszylinder-Reihenmotor, 24,3 Liter, 235 kW (320 PS),
erste Blockbauweise
1926: Flugmotor V a, Sechszylinder-Reihenmotor, 22,9 Liter, 235 kW (320 PS)
1926: Flugmotor VI, Zwölfzylinder in V-Form 60 Grad, 46,9 Liter, 405 kW (550
PS), der meistgebaute wassergekühlte BMW-Flugmotor
1926: Motorrad R 42 mit Zweizylinder-Boxermotor, 500 cm³, 8,8 kW (12 PS)
1927: Flugmotor VII a, Zwölfzylinder in V-Form 60 Grad, 46,9 Liter, 441 kW
(600 PS)
1927: Motorrad R 47 mit Zweizylinder-Boxermotor, 500 cm³, 13 kW (18 PS)
1928: Flugmotor VIII U Sechszylinder-Reihenmotor, 22,9 Liter, 390 kW (530
PS), Untersetzungs-Getriebe
1928: Flugmotor BMW-Hornet, Neunzylinder-Sternmotor, 27,7 Liter, 386 kW (525
PS), luftgekühlt (Lizenzbau)
1928: Motorrad R 52 mit Zweizylinder-Boxermotor, 500 cm³, 8,8 kW (12 PS)
1928: Motorrad R 57 mit Zweizylinder-Boxermotor, 500 cm³, 13 kW (18 PS)
1928: Motorrad R 62 mit Zweizylinder-Boxermotor, 750 cm³, 13 kW (18 PS)
(erste 750-cm³-Maschine)
1929: Erster BMW Wagen mit Vierzylinder-Motor, 750 cm³, 11 kW (15 PS),
Lizenzbau
1929: Motorrad R 63 mit Zweizylinder-Boxermotor, 750 cm³, 18 kW (24 PS)
1930: Flugmotor X a, Fünfzylinder-Sternmotor, 2,9 Liter, 50 kW (68 PS),
luftgekühlt
1930: Motorrad R 11 mit Zweizylinder-Boxermotor, 750 cm³, 15 kW (20 PS),
erster Preßstahlrahmen
1930: Motorrad R 16 mit Zweizylinder-Boxermotor, 750 cm³, 24 kW (33 PS)
1931: Flugmotor VIII, Sechszylinder-Reihenmotor, 22,9 Liter, 390 kW (530 PS)
1931: Flugmotor IX, Zwölfzylinder-Motor in V-Form 60 Grad, 46,9 Liter, 588kW
(800 PS)
1931: Motorrad R 2 mit Einzylinder-Motor, 200 cm³, 4,4 kW (6 PS)
1932: Personenwagen AM1 bis AM4 mit Vierzylinder-Reihenmotor, 795 cm³, 14,7
(20 PS), (erste Eigenkonstruktion)
1932: Motorrad R 4 mit Einzylinder-Motor, 400 cm³, 10kW (14 PS)
1933: Flugmotor 132, Serie 1 und 2, Neunzylinder-Sternmotor, 27,7 Liter, 478
kW (650 PS), luftgekühlt
1933: Dreirad-Transportwagen mit Einzylinder-Motor, 200 oder 400 cm³, 4,4
oder 10 kW (6 o. 14 PS), Kardanantrieb
1933: Personenwagen 303 mit Sechszylinder-Reihenmotor, 1175 cm³, 22 kW (30
PS), der erste BMW Wagen mit 6 Zylindern
1934: Flugmotor 132 Dc, Neunzylinder-Sternmotor, 27,7 Liter, 625 kW (850 PS)
1934: Personenwagen 309 mit Vierzylinder-Reihenmotor, 875 cm³, 16 kW (22 PS)
1934: Personenwagen 315 mit Sechszylinder-Reihenmotor, 1.490 cm³, 25 kW (34
PS)
1935: Personenwagen 315/1 mit Sechszylinder-Reihenmotor, 1.490 cm³, 29kW (40
PS)
1935: Personenwagen 319 und 319/1 mit Sechszylinder-Reihenmotor, 1.911 cm³,
33 oder 40 kW (45 o. 55 PS)
1935: Personenwagen 320 mit Sechszylinder-Reihenmotor, 1.975 cm³, 33 kW (45
PS)
1935: Motorrad R 12 mit Zweizylinder-Boxermotor, 750 cm³, 20 PS
1935: Motorrad R 17 mit Zweizylinder-Boxermotor, 750 cm³, 24 kW (33 PS),
(Einführung der Teleskop-Vorderradfederung im Preßstahlrahmen)
1936: Personenwagen 326 mit Sechszylinder-Reihenmotor, 1.975 cm³, 38 kW (50
PS), (Drehstabfederung der Hinterachse)
1936: Personenwagen 328/Sport mit Sechszylinder-Reihenmotor, 1.975 cm³, 59
kW (80 PS)
BMW 328 Mille Miglia
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BMW 328 Mille Miglia
1936: Personenwagen 329/Cabrio mit Sechszylinder-Reihenmotor, 1.975 cm³, 33
kW (45 PS)
1936: Motorrad R 3 mit Einzylinder-Motor, 300 cm³, 8,1 kW (11 PS)
1936: Motorrad R 20 mit Einzylinder-Motor, 200 cm³, 5,9 kW (8 PS)
1936: Motorrad R 5 mit Zweizylinder-Boxermotor, 500 cm³, 18 kW (24 PS)
1936: Motorrad R 6 mit Zweizylinder-Boxermotor, 600 cm³, 13 kW (18 PS),
(Wiedereinführung des Doppel-Stahlrohrrahmen)
1937: Personenwagen 327 Coupé und Cabriolet mit Sechszylinder-Reihenmotor,
1.975 cm³, 40 kW (55 PS)
1937: Geländewagen 325 mit Sechszylinder-Reihenmotor, 1.975 cm³, 38 kW (50
PS), Allradlenkung und Allradantrieb
1937: Motorrad R 35 mit Einzylinder-Motor, 350 cm³, 10 kW (14 PS)
1940: Motorrad R 75 mit angetriebenem Seitenwagen
1955: Sportwagen BMW 507, "italienische" Karosserie, V8-Motor für US-Markt,
nur 258 Stück gebaut
1961: Vorstellung des BMW 1500 ("Neue Klasse") auf der IAA - mit diesem
Fahrzeug kommt der dauerhafte Erfolg
1966: Vorstellung des BMW 1600-2, zwei Jahre später kommt der legendäre BMW
2002
1973: Turbo Technologie geht in Serie (2002turbo)
1980: Mit der R 80 G/S wird die erste Serien-Reiseenduro vorgestellt. Das
Modell wird ein großer Erfolg und sichert den Bestand der
BMW-Motorradherstellung.
1983: Motorradbaureihe K 100 mit längs eingebautem liegendem
Vierzylinder-Reihenmotor, 1.000 cm³, 90 PS
1985: Motorradbaureihe K 75 mit längs eingebautem liegendem
Dreizylinder-Reihenmotor, 750 cm³, 55 kW (75 PS)
1989: Produktionsbeginn für den futuristischen Roadster BMW Z1 von dem
innerhalb von 2 Jahren genau 8.000 Stück gebaut werden
1991: Einführung des Xenonlichtes im Automobilsektor in der 7-er-Reihe (E32)
1994: Ablösung der traditionsreichen
Motorrad-Zweiventil-Zweizylinder-Boxermotoren durch ein neue entwickeltes
Vierventil-Aggregat, um strengere Umweltauflagen erfüllen zu können
1995: Vorstellung des Z3 im James Bond Kinofilm "Golden Eye"
1998: Das erste Sports Activity Vehicle von BMW, der X5 kommt auf den Markt
2001: Einführung des elektronischen Bedienkonzeptes iDrive in der 7-er-Reihe
(E65/66)
2004: Mit dem Einser steigt BMW in die Kompaktklasse ein. Der 1er hat als
einziges Fahrzeug dieser Klasse Heckantrieb.
2006: Auf dem Automobilsalon in Genf wird der neue BMW Turbomotor
vorgestellt. Er hat eine Leistung von 306 PS und erreicht ein maximales
Drehmoment von 400Nm.
2006: Vorstellung des Z4 Coupés
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Die BMW Group
heute
Nach dem Ende des Rover-Projektes richtete sich die BMW Group neu aus und
konzentrierte sich vorwiegend auf Fahrzeuge im Premium-Segment. Heute bietet
die BMW Group mit den Marken MINI, BMW und Rolls-Royce eine breite
Produktpalette vom Kleinwagen bis zur High-End-Luxuslimousine an. Innerhalb
der letzten fünf Jahre konnte der weltweite Absatz u.a. durch neue
Modellreihen auf über 1 Mio. Fahrzeuge pro Jahr gesteigert werden,
gleichzeitig ist BMW nach Porsche und Toyota der rentabelste
Automobil-Hersteller mit ca. 8 % Umsatzrendite und noch immer unabhängig.
Die BMW Group betreibt Werke in Deutschland, Großbritannien, Südafrika, USA
und China, wo BMW (wörtlich "Bao-Ma") als "edles kostbares Pferd" verstanden
wird.
Zuletzt startete am 1. März 2005 das neue BMW Werk Leipzig, um die
Produktion des neuen Modells der BMW 3er-Reihe (E 90) aufzunehmen. Bald
startet auch eine Montage in Indien, um den in den nächsten Jahren womöglich
schnellstwachsenden Automobilmarkt von Anfang an gut bedienen zu können. Die
genauen Produktionsstandorte sind die Werke in München (Stammwerk),
Dingolfing (größtes Werk), Regensburg, Landshut, Leipzig (Produktionsstart
2005), Berlin-Spandau (Motorrad), Spartanburg (South Carolina, USA), Rosslyn
(Südafrika), Oxford (UK, Mini), Hamshall (UK, Motoren), Steyr (Österreich,
Motoren), Swindon (UK, Pressteile und Komponenten), Goodwood (UK,
Rolls-Royce), Eisenach und Shenyang, China.
BMW engagiert sich außerdem im Motorsport, u. a. in der Formel 1, im
Tourenwagensport (WTCC und 24h - Rennen) sowie in diversen Nachwuchsserien
(Formel BMW).
Geschäftszahlen
2004
Die BMW AG (WKN: 519000, ISIN: DE0005190003) setzte 2004 mit 105.972
Mitarbeitern 44.335 Mio. Euro (2003: 41.525 Mio. Euro) um. Der
Jahresüberschuss lag bei 2.222 Mio. Euro nach 1.947 Mio. Euro im Jahr 2003.
Bei den Automobilen wurde ein Umsatz von 42.544 Mio. Euro, bei den
Motorrädern 1.029 Mio. Euro und bei den Finanzdienstleistungen ein Umsatz
von 8.226 Mio. Euro erwirtschaftet.
Je Stammaktie wurde somit ein Ergebnis von 3,30 Euro (2003: 2,89), je
Vorzugsaktie [WKN: 519003] von 3,32 Euro (2003: 2,91) erzielt. Die Dividende
wurde auf 0,62 Euro (Stämme) bzw. auf 0,64 Euro (Vorzüge) erhöht.
Es wurden 1.023.583 Fahrzeuge der Marke BMW, 184.357 der Marke MINI, 792
Rolls-Royce Automobile sowie 92.266 BMW Motorräder an die Kunden
ausgeliefert. Insgesamt wurden 1.344.181 Fahrzeuge, davon 1.208.732
Automobile und 92.266 Motorräder verkauft.
2005
Mit 105.798 Mitarbeitern (-0,2%) wurde bei den Automobilen ein Umsatz von
45.861 Mio. Euro, bei den Motorrädern 1.223 Mio. Euro und bei den
Finanzdienstleistungen ein Umsatz von 9.408 Mio. Euro erwirtschaftet.
Die BMW AG (BMW, MINI, Rolls-Royce) steigerte den Absatz im Vergleich zum
Vorjahr um 9,9 Prozent auf 1.327.992 Automobile. Die BMW Group verkaufte
1.126.768 Fahrzeuge der Marke BMW (+ 10,1%) und 200.428 Fahrzeuge der Marke
MINI (+8,7%). Rolls-Royce steigerte den Absatz um vier Fahrzeuge auf 796
(2004: 792) Luxusautomobile. BMW Motorrad verkaufte 97.474 Motorräder, was
einem Plus von 5,6% im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Aktionärsstruktur der BMW AG
(Stand Juli 2005)
- Familie Quandt: 46,6 %
- Stefan Quandt (Sohn von Johanna und Herbert Quandt),
stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender; 17,4 %
- Johanna Quandt (Witwe von Herbert Quandt); 16,7 %
- Susanne Klatten (geb. Quandt, Tochter von Johanna
und Herbert Quandt), Aufsichtsrätin; 12,5 %
- Streubesitz 53,4 %
- davon Allianz AG: <5 %
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