Der BMW M3 ist eine Sportlimousine der 3er-Reihe von BMW. Seit 1986 bietet
BMW auf Basis der 3er-Reihe das Modell BMW M3 an. Dabei handelt es sich um
ein Fahrzeug, welches von der BMW-Tochterfirma BMW Motorsport GmbH
entwickelt und produziert wird. Der BMW M3 ist eine besonders
leistungsstarke Variante des jeweiligen Serienmodells der 3er-Reihe.
Der BMW M3 (E30) war bei seiner Markteinführung 1986 nur als zweitürige
Limousine lieferbar. Später wurde der M3 (E30) auch als Cabrio angeboten.
Beim Nachfolgemodell (E36) wurde die zweitürige Variante der BMW-3er-Reihe
erstmals als Coupé bezeichnet. In dieser Baureihe wurde der zweitürige BMW
M3 demnach als Coupé angeboten. Ferner war der BMW M3 (E36) auch als
viertürige Limousine und als Cabrio erhältlich. Die dritte Baureihe des M3
auf Basis des BMW E46 wird als Coupé und als Cabrio produziert. Die
viertürige Limousine dieser 3er-Reihe wird nicht mehr als M3 angeboten.
BMW M3, Baureihe E30
Die erste BMW-M3-Baureihe wurde 1986 als Homologationsmodell für die
DTM-M3 vorgestellt und basierte auf der Baureihe E30. Sie hat einen
gedrosselten Reihenvierzylinder-Sportmotor mit 2.302 cm³ Hubraum. Dieser
verfügt über eine Leistung von 143 kW (195 PS). Das maximale Drehmoment
beträgt 230 Nm bei 4.750 U/min.
Der BMW M3 E30 war sowohl als zweitürige Limousine als auch als Cabrio (ab
September 1989) erhältlich. Das Grundmodell des BMW E30, auf dem der BMW M3
E30 basiert, war serienmäßig als Limousine mit zwei Türen erhältlich. Die
Option "vier Türen" war für den M3 nicht erhältlich.
Die Karosserieform mit zwei Türen wurde für das Modell M3 stark verändert.
Dazu gehörten auffällige Kotflügelverbreiterungen, einteilige Stoßstangen,
Schwellerverkleidungen, sowie Änderungen der Karosserie im Bereich der
Heckscheibe (C-Säule) und des Kofferraumdeckels. Die Heckscheibe wurde aus
aerodynamischen Gründen flacher angesetzt und die Heckklappe um 7cm erhöht.
(An der C-Säule sind auch die nachträglichen Umbauten normaler 3er auf die
M3-Version in der Regel zu identifizieren.)
Erst beim Nachfolgemodell (E36) wurde die zweitürige Variante des Modells
als Coupé bezeichnet und teurer angeboten als die viertürige Variante. [Bearbeiten]
Technische Daten
* Motorkennzahl: S14 * Hubraum: 2302 cm³ * Zylinder/Ventile: 4/16 * Nennleistung/Nenndrehzahl: 143 kW (195 PS)/6.750 U/min (mit Katalysator),
147 kW (200 PS) (ohne Katalysator) * Max. Drehmoment/Drehzahl: 230 Nm/4.750 U/min * Höchstgeschwindigkeit: 230 km/h * Beschleunigung 0-100 km/h: 6,9 Sekunden (Cabrio 7,5 Sekunden) * Elastizität 80-120 km/h im 4. Gang: 7,6 s * 1000 m, stehender Start: 27,6 s * Leergewicht: 1.200 kg (Cabrio 1.360 kg) * Zulässiges Gesamtgewicht: 1.600 kg (Cabrio 1.720 kg)
Ab September 1989 wurde die Leistung des BMW M3 mit Katalysator auf 158 kW
(215 PS) erhöht.
Sondermodelle
BMW M3 Europameister 195 PS - 148
Stück (alle handsigniert von Roberto Ravaglia)
BMW M3 Cecotto 215 PS - 505 Stück
(davon 25 Stück als Sondermodell Ravaglia)
BMW M3 Evolution II: 4-Zylinder
Reihenmotor (S14), 162 kW (220 PS); (limitiert auf 500 Stück)
BMW M3 Sport Evolution:
4-Zylinder Reihenmotor (S14), 175 kW (238 PS); (2,5 Liter Hubraum,
limitiert auf 600 Stück, produziert von Januar bis März 1990
Produktionszahlen
Limousine
Cabrio
BMW M3
Total 17.970
BMW M3 Evolution
505
BMW M3 (215 PS)
ca. 4.000
BMW M3 Evolution II
500
BMW M3 Cabrio
786
BMW M3 Sport Evolution
600
BMW M3 Europameister (195 PS) handsigniert von Roberto Ravaglia
148
BMW M3 Cecotto (215 PS) davon 25 Stück als Sondermodell Ravaglia
505
BMW M3, Baureihe E36
Die zweite BMW-M3-Baureihe
wurde 1992 vorgestellt. Sie hatte einen Reihensechszylinder mit 2.990 cm³ Hubraum und vier Ventilen pro Zylinder.
Er verfügte über eine Leistung von 210 kw (286 PS). Das maximale
Drehmoment betrug 320 Nm bei 3.600 U/min.
Der BMW M3 E36 war das einzige Modell der
M3-Baureihe, welches auch als viertürige Limousine angeboten wurde.
1000 m, stehender Start: 25,6 s
(4-Türer und Coupé), 26,0 s (Cabrio)
Leergewicht: 1.460 kg (4-Türer und
Coupé), 1.360 kg (Cabrio)
Zulässiges Gesamtgewicht: 1.930 kg
(4-Türer und Coupé), 1.930 kg (Cabrio)
Ab 1995 3201 cm³, 236 kW/321 PS
Sondermodel im Frühjahr 1995 (12.'94 -
6.'95) M3 GT - Hubraum 2990 cm³ 217 kW/295 PS. Das Fahrzeug war
limitiert auf 350 Einheiten (gebaut: 356) und wurde nur in „British
Racing Green“ (Farbcode 312) ausgeliefert. Einige Motorendetails
stammten schon von der späteren 3,2 l Maschine. Türen aus Aluminium,
Heckspoiler. Interieur in Mexico-grün/Alcantara.
Das Exportmodell für die USA hatte einen
leistungsreduzierten Motor mit 179 kW (243 PS) und erreichte eine
Höchstgeschwindigkeit von 220 km/h.
BMW M3, Baureihe E46
Der seit 2000 gebaute M3 (Baureihe E46) hat einen hochdrehenden 3,2l
Reihensechszylinder-Motor der 252 kW (343 PS) leistet. Äußerlich
unterscheidet er sich von anderen Modellen der 3er Reihe durch die
Auswölbung auf der Motorhaube („Powerdome“; ohne Funktion), breitere
Radkästen, aerodynamisch optimierte Außenspiegel, geschmiedeten
Leichtmetallfelgen im 18 oder 19 Zoll Format,eine vierflutige Auspuffanlage,
die bullige Frontschürze sowie, der Entlüftung der Elektronik dienende
Luftauslässe („Kiemen“), in den Kotflügeln. Das Fahrzeug gibt es als Coupé
und Cabrio. Direkte Konkurrenten sind der
Mercedes-Benz CLK 55 AMG und das
Audi S4 Cabriolet.
Von der aktuellen Baureihe des BMW M3 (E46) gab es auch ein limitiertes
Sondermodell mit dem Namen M3 CSL. Dieses Modell verfügt über eine leichtere
Karosserie und einen stärkeren Motor mit 265 kW (360 PS). Die Basisdaten des
Motors, wie Hubraum usw., sind gleich wie beim „Serien M3“. Die Reduzierung
des Gewichts wurde durch den Wegfall von Komfort-Komponenten und den Einsatz
modernster Baustoffe realisiert. Der M3 CSL verfügt z.B. über mehrere
Fahrzeugkomponenten aus Kohlenstofffaser (Außenspiegel, dem automatisch
abblendenden Innenspiegel, Türverkleidungen, Mittelkonsole, Dach), aber
besitzt keine Nebelscheinwerfer mehr, da diese einer geänderten
Ansaugluftführung weichen mussten. Weitere Einsparungen wurden im Bereich
des Kofferaums gemacht (Heckklappe aus Leichtbaustoffen, Kofferraumboden aus
fester Pappe). Um die Längs-, aber hauptsächlich die Querdynamik zu
steigern, wurde zudem ein Dach aus Kohlefaserverbundstoffen und eine
leichtere Heckscheibe verbaut, um den Schwerpunkt zu senken.
Die Serienausstattung des CSL umfasst hauptsächlich elektronische Extras,
deren Existenz kaum Gewicht kostet. So waren ABS, ESP (bei BMW DSC), eine
Reifen Pannen Anzeige (RPA) und die Zentralverriegelung mit Wegfahrsperre ab
Werk verbaut, bzw. programmiert. Das äußere Erscheinungsbild des CSL
unterscheidet sich zum normalen M3 durch die strömungsoptimierte
Frontschürze mit einem markanten Loch zur Beatmung der Airbox, den mit einem
Bürzel versehenen Kofferraumdeckel und das Carbondach, sowie einiger
Änderungen des BMW-Logos und speziellen M Leichtmetallfelgen „Sport“ in 19
Zoll. Für den M3 CSL standen ab Werk nur zwei Lackfarben zur Auswahl. Ein
Black Sapphire Metallic genanntes Schwarz und ein SilverGreyMetallic
genanntes Silber/Anthrazit. Im Interieur gab es größere Veränderungen. So
wurden anstelle von normalen Sitzen Schalensitze verbaut und die Rückbank
wich einer abgespeckten Version mit einer Amaretta-Stoff-Kombination. Die
Türeneinsätze wurden ersetzt durch Carboneinlagen, die Mittelkonsole wich
einer leichteren und kleineren und das Lenkrad wich einem mit Alcantara
bezogenen. Als Sonderausstattung konnte die Klimaautomatik und ein Radio
ohne Aufpreis bestellt werden. Des Weiteren wurden eine Alarmanlage, Park
Distance Control (PDC), ein Regensensor und Xenonlicht angeboten. Weitere
Extras gab es für den M3 entweder aus Marketing Gründen nicht (Leichtbau
umfasst eben z.B. kein schweres Leder) oder wurden aus Platzgründen nicht
angeboten (die kleinere Mittelkonsole verhinderte ein Navigationssystem).
Mit einigem Aufpreis und (offiziell) dem Nachweis einer Rennfahrerlizenz
verschob die BMW M GmbH die Maximalgeschwindigkeit von 250 km/h auf 280
km/h.
Der BMW M3 CSL der Baureihe E46 (so die genaue Bezeichnung) verfügt
serienmäßig über ein mit „M“ gekennzeichneten Knopf auf dem Lenkrad (weshalb
ein Multifunktionslenkrad nicht mehr angeboten werden konnte), der den sog.
M-Trackmode aktiviert, der wiederum die Kennlinien des Gaspedals und der
Servolenkung ändert und verschärft, sowie die Parametereinstellungen des DSC
(=ESP) verschiebt und so eine noch sportlichere Fahrweise erlaubt (kleinere
Drifts werden ermöglicht, ohne dass das DSC eingreift). Die in der (auch im
normalen M3 erhältlichen) sequentiellen Schaltung vorhandene Launch Control
wurde für den CSL überarbeitet und schaltet nun bei Drehzahlmaximum in den
nächst höheren Gang. Somit ist es im M3 CSL möglich mit Vollgas und einem
Zug an der Schaltwippe aus dem Stand bis zur Höchstgeschwindigkeit zu
beschleunigen. Durch Benutzung dieses Extras, welches Komponenten und Motor
extrem belastet und daher nur sehr sparsam eingesetzt werden sollte, können
auch Laien die werksseitig angegebenen Beschleunigungswerte von 0-100 km/h
in 4,8 s und 0-200 km/h in 16,7 s erreichen.
Das Fahrwerk wurde teilweise auf der Nürburgring-Nordschleife entwickelt
bzw. abgestimmt. Dadurch erreichte der CSL in unabhängigen Tests eine (für
die Leistungsklasse) Fabelzeit für diese Strecke von 7:50 min.
Vieldiskutiert wurden die serienmäßig ab Werk gelieferten Semi-Sportreifen,
die zwar bei Tests auf Rennstrecken deutlich bessere Rundenzeiten erzielen,
aber im Alltagsbetrieb bei Nässe aufgrund von Gummimischung und geringem
Negativprofilanteil ein erhebliches Risiko darstellen können. Auf Wunsch
(und ohne Aufpreis) wurden die normalen Reifen des Standard-M3 inkl. der
Standard-Felgen verbaut. Die genaue Anzahl an gebauten Exemplaren wurde nie
publiziert, veröffentlicht wurde immer eine Limitierung auf 1.400 Stück.